Lee, Jaeho (2023) Der Bund Gottes in Calvins Josuakommentar im Rahmen seiner exegetischen Werke. Doctoral thesis.
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Samenvatting
Calvins Josuakommentar zeigt deutlich, dass er auf der einen Seite der hebräischen Grammatik und der hebräischen Spracheigenheit relativ kundig ist und die philologische Arbeit nicht außer Acht lässt, und dass er auf der anderen Seite an Gott des Bundes glaubt, der als allmächtiger Herrscher mit seiner eigenen Kraft seine Bundesverheißung vollständig zustande bringt und dabei seinem Volk seine Gerechtigkeit offenbart. Klar ist von vornherein, dass Calvin sich in seiner Auslegung zum Josuabuch sowohl als Humanisten wie auch als Reformator zeigen will. Aus dem historischen Kontext wird es fassbar, dass Calvins Bundesgedanke unter dem Einfluss der Reformatoren in Wittenberg, Strasbourg und Zürich steht. Bezüglich des Bundesbegriffs ist der göttliche Bund bei Calvin sowohl die Bundesverheißung als auch das Verhältnis zwischen Gott und Menschen wie Martin Bucer, der in seinen Bundesgedanken den promissio-Begriff, der bei Martin Luther und Philipp Melanchthon in der Mitte steht, und den foedus-Begriff, auf den Huldrych Zwingli und Heinrich Bullinger Akzent legen, zugleich aufnimmt. Der Genfer Reformator akzeptiert auch in der Problematik über die Unterscheidung zwischen dem alten Bund und dem neuen Bund den quantitativen Unterschied von Weniger oder Mehr, den Martin Bucer und die Züricher Reformatoren durchaus betonen, und den qualitativen Unterschied von Tod oder Leben, der für die Wittenberger Reformatoren kennzeichnend ist. In Calvins exegetischen Werken wird das Verhältnis zwischen Gott und Menschen und die christologische Bedeutung im Bundesbegriff wiederholt thematisiert und auch die Bezogenheit des Bundes auf die Ekklesiologie, die Erlösungslehre, die Christologie und die Gesetzlehre wird ausdrücklich aufgezeigt. Dies zeigt, dass die Gegenseitigkeit und die Einseitigkeit des Bundes in seinem Bundesgedanken miteinander zusammenhängen und sein Bundesbegriff als ein Schlüssel zum Verständnis seiner anderen Lehren dienen kann. Im Josuakommentar ist für Calvin der Bundesgott sowohl unser Vater, der uns liebt, als auch unser Souverän, der uns beherrscht, und die Kirche als Bundesgemeinschaft soll dementsprechend auch Gott lieben und ihm gehorchen. Ohne die Treue der beiden Beteiligten kann die Bundesbeziehung nicht stabil bleiben. Das Wesen des Bundes bei Calvin ist, dass Gott unser Gott ist und wir sein Volk sind. Die Gotteslehre und die Ekklesiologie bei Calvin bleiben in seinem Bundesgedanken untrennbar miteinander verbunden.
Item Type: | Thesis (Doctoral thesis) |
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Titel: | Der Bund Gottes in Calvins Josuakommentar im Rahmen seiner exegetischen Werke |
Number of Pages: | 189 |
Theologische Universiteit: | Theologische Universiteit Apeldoorn |
Trefwoorden (NL): | Jozua (Bijbelboek) ; Calvijn ; Verbond |
Trefwoorden (EN): | Joshua (Bibel) ; Calvin ; Covenant |
Date Deposited: | 15 Jun 2023 12:43 |
Last Modified: | 15 Jun 2023 12:43 |
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